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Re: [phm@xxxxxx: [ffii] Ratspraesidentschaft "beschliesst" Softwarepatent-Vereinbarung]



On 10 Mar 2005, at 22:09, Martin Uecker wrote:

> Auch wenn es Gerätetreiber heißt, organisieren diese
> meist nur die Kommunikation mit den Geräten, und steuern
> - ganz anders als ein ABS-System - keine physikalischen
> Prozesse. Man braucht keinen Physiker, um einen Treiber
> zu schreiben, sondern einen Programmierer und eine
> Spezifikation der Schnittstelle. Damit ist eigentlich
> klar, daß kein normaler Treiber im Linux-Kernel irgendwie
> "technisch" ist.

Nehmen wir an, jemand haette ein Patent auf ein Verfahren zur 
Optimierung einer Funkkommunikation, bei dem u.a. erst die 
Leistungsdichte ueber eine Vielzahl von Frequenz-Kanaelen gemessen 
wird, um dann nach einer vorbestimmten komplexen Regel einen 
Sendekanal, eine Sendeleitung und eine Modulationsart auszuwaehlen. 
Ohne Zweifel eine technische Erfindung.  

Solange sowas nicht vollstaendig in dem WLAN-Chip eingekapselt ist, 
muss das der Geraetetreiber machen: Er muss ueber verschiedene 
Register erstmal den Empfaengerteil ansteuern, um Feldstaerken zu 
messen, dann die vorbestimmte Regel anwenden und - wiederum per 
Registerzugriff - die Sendeparameter einstellen.

Eine computer-implementierte Erfindung eben.

Wenn sowas im Linux-Kernel gemacht wird, stellt sich m.E. schon die 
Frage der (mittelbaren) Patentverletzung.

--AHH


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