Re: Softwarepatente abgelehnt
* Axel H. Horns:
> Sobald es aber um die Zumutung geht, sich in fremde Dekgebaeude
> ausserhalb des "Geekdom" (zum Bleistift: Patentrecht)
> hineinzudenken, faellt die Klappe herunter: "Interessiert mich
> nicht, ich habe eh' meine Meinung."
Ich will keine Patente anmelden. Warum soll ich mich dann mit
Patentrecht auseinandersetzen? Warum soll ich mir den Kopf darüber
zerbrechen, was patentierbar ist und was nicht?
Die relevante Frage für mich ist, ob mir die kostenlose Nutzung meiner
ureigenen geistigen Schöpfungen untersagt werden kann. Diese Frage
dreht sich nun mal allein um die Verletzung. Ob das Patent als
Softwarepatent erteilt wurde oder nicht, spielt, soweit ich das sehe,
in diesem Zusammenhang keine große Rolle.
> Wieviel real exisistierende Programme gibt es, die "sich rein um abstrakte
> Probleme der digitalen Welt" drehen? Ohne I/O, ohne Wechselwirkung mit der
> "realen Welt"?
Meine Programme helfen meist bei Problemen, die wir ohne Computer gar
nicht oder nicht in dieser Form hätten. Bei den besseren Programmen
ist nicht einmal festgelegt, wie das Problem aussieht -- es handelt
sich um einen Baustein, den andere bei ihrer Arbeit einsetzen können.
Natürlich braucht es genau dafür eine wohldefinierte Schnittstelle zur
Außenwelt, aber das ist in der Praxis bloß ein anderen Prozeß irgendwo
im Netz. Bis das ganze dann jemand zu Gesicht bekommt, ist es noch ein
langer Weg.
Intern macht solche Software natürlich jede Menge I/O, um Daten
beständig zu speichern, aber das ist bloß ein leidiges
Implementierungsdetail und für die angebotene Funktionalität völlig
zweitrangig. Sicherlich ist es ein technischer Effekt, wenn
Billig-IDE-Platten nach einer Woche Dauerbetrieb mit einem gewissen
Programm kaputt sind, aber das ist keineswegs beabsichtigt (wirklich!)
und kann auch kaum die Technizität des Gesamtsystems belegen.
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