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Re: Softwarepatente abgelehnt



* Axel H. Horns:

>> Aber welche Softwarepatent ist das Ergebnis von "vielen Jahren
>> Forschung"?
>
> Ein neues Handover-Verfahren fuer den Mobilfunk oder ein voellig neues 
> Verschluesselungsverfahren, um nur 2 Beispiele zu nennen.

Bei Verschlüsselungsverfahren wird die Forschung zu einem Großteil
tradtionellerweise nicht vom Erfinder durchgeführt. Außerdem werden
die Entwurfsgrundsätze, die zum Algorithmus führten, nicht in der
Patentschrift offengelegt (und meist auch nicht anderweitig).

Ein noch besseres Beispiel für dieses Dilemma sind verlustbehaftete
Kompressionsverfahren. Das abstrakte Verfahren wird patentiert und
damit veröffentlicht, aber die eigentliche Forschung erstreckt sich
auf die Entwicklung der (z.B. psychoakustischen) Modelle, die
natürlich nicht offengelegt werden. Bei solchen Patenten spielt der
Aspekt der Veröffentlichung einer Idee (die ansonsten vielleicht als
Geschäftsgeheimnis ihr Dasein fristen würde) kaum eine Rolle, weil das
Patent nicht die eigentlich verwertbaren Hinweise enthält.

Wie das im Mobilfunkbereich aussieht, kann ich nicht sagen, zumal dort
auch die Physik ziemlich enge Rahmenbedingungne setzt (HF-Technik,
Hidden-Sender-Problem usw.). Das scheint mir doch erheblich
technischer zu sein als ein Verschlüsselungsalgorithmus.

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