Re: [Debate] FWD: Länder befürworten Durchleuchtung des Kommunikationsverhaltens der gesamten Bevölkerung
On Tue, 19 Jun 2007, Dietz Proepper wrote:
> Thomas Hochstein:
> > "Martin Schröder" schrieb:
>
> > > Wer in Rostock einen "brutalen
> > > Gewaltexzess mehrerer tausend G-8-Gegner" sieht,
> >
> > ... schildert Fakten.
>
> Zumindest einen Teil derselben.
Das ist normal.
Wenn Du ein Experiment willst, bitte drei Leute, diesen Mailthread
zusammenzufassen.
Du wirst drei sehr unterschiedliche Darlegungen finden.
Bei Demonstrationen haengt sehr viel vom Zufall ab, wo man war, was man
selbst gesehen hat, wen man getroffen hat..
Oft adaoptiert man Teile der Erfahrungen, der Menge, in der man steht.
Stehst Du hinter Polizisten, wirst Du vermutlich einen Steinwurf gegen die
Polizei als - vielleicht gar schmerzhafte - Erinnerung behalten,
stehst Du unter Demonstranten, irgendwo mittendrin, dann wirst Du evt.
Dich der Einkreisung, die in Dir klaustrophobe Gefuehle ausloesten,
erinnern.
Deshalb ist ja der "embedded journalism" so gefaehrlich, da er auf eine
Sichtweise beschraenkt.
Und sowohl Tornados als auch ein Pflastersteinhagel tragen nicht unbedingt
dazu bei, die Nerven zu entspannen und einen "ausgewogenen" Bericht zu
erstellen.
(Ich persoenlich halte die - in Dtl. regelmaessig erlebten - ueber
Demonstranten kreisenden Hubschrauber fuer aufputschend. Sie erinnern mich
an die Panzer auf dem Alexanderplatz im Oktober 1989, assoziieren Bilder
aus "Apocalypse now", und ich meine, solch Geraet aus der Kriegswelt, mit
wahrscheinlich aeusserst geringem polizeilichen Wert, hat in einer
zivilisierten Gesellschaft nichts zu suchen.)
Mal abgesehen von denen, die wissentlich Brandstifter spielen, sollte
jedem derer, die direkt in solche Ereignisse verwickelt sind, ob
Mitdemonstranten, Polizisten oder Berichterstattern, "mildernde Umstaende"
zugebilligt werden.
Gruss
Peter
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