Re: Berufung Voss ./. T-Online (Vorratsspeicherung), Termin fuer Entscheidungsverkuendung
* Andreas Jellinghaus wrote:
>> Die Wahrscheinlichkeit innerhalb von 8h noch die gleiche Verbindung zu
>> erwischen beträgt (nachschau) knapp unter 10%. Die Wahrscheinlichkeit eine
>> falsche Aussage nach 8h zu treffen beträgt (educated guess) ca. 70%.
>
> da habe ich noch eine frage: zur auswertung brauchst du doch eh ip
> und einen zeitstempel.
Für diese Aussagen brauche ich eine Verteilung der Onlinezeiten und eine
Abschätzung, wieviele IPs anderweitig neu vergeben werden, obwohl der
gleiche Kunde wieder anruft. Das entnehme ich einem Log/DB.
> und wenn du die server befragst, in denen die aktuelle ip <-> kunde
> zuordnung verwaltet wird, wissen die nicht seit wann die verbindung /
> zuordnung besteht?
Doch.
> zumindest war ich davon ausgegangen, und wundere mich nun sehr, woher die
> wahrscheinlichkeit zur falschaussage kommt.
Ich war davon ausgegangen, daß Du wissen wolltest, wie es bei einer
"Live-Abfrage" aussehen wird. Wenn nicht gespeichert würde, könnte man die
Falschaussagen durchaus treffen.
> wenn man prüft, ob der kunde zum zeitpunkt X noch angemeldet war,
> dann sollten doch eigentlich nur viele "haben wir nicht mehr" antworten
> rauskommen, aber keine falschaussagen.
Richtig. Und ca. 80% "haben wir nicht mehr" ist etwas zuviel für die Behörden.
(Es gibt einen Rest von Adressen, die zu der Anfragezeit nicht belegt sind.)
>> Abgesehen von einigen Powernutzern, die 24h online sein müssen, holen die
>> anderen nur ihre Mails und surfen kurz, dann knallt der Mister Idle rein.
>
> ah, ok. ich hätte erwartet, das es viel mehr leute gibt, die es geniesse
> wenn der rechner einfach online ist ohne nachzudenken. danke für die info.
Ich merke es auch nicht, wenn neu angewählt wird, warum also unnötig die
Leitung belegen? ISDN wählt schnell. Sehr schnell.
>> Der Unterschied ist für mich nicht nachvollziehbar: Beim DHCP werden die
>> Leases auf Platte gehalten, weil auch nach Reboot die Zuordnung noch
>> bekannt sein muß, das Logfile liegt auch auf Platte.
>
> die dhcp bestandsdaten sind auf die anzahl der ip beschränkt und wachsen
> nicht. mit logfiles kann man unachtsam umgehen und dann wachsen die
> ohne ende.
Derartige Beschränkungen haben beide. Im übrigen müßtest Du auch die dhcp
Logs abschalten. Wer tut das?
> für die datensparsamkeit gilt ja, das sie natürlich nur wirkt, bis die log
> files auf die platte passen. danach muss sie erzwungen werden,
> sonst passiert meist gar nichts. und daher habe ich eben meine bedenken.
Parse Error.
> aber vielleicht bin ich ja auch da nicht gut informiert. gab es andere
> fälle in denen unternehmen wegen mangelnder datensparsamkeit
> ärger bekommen haben?
Wenn man versucht, Dir eine Schädigung an die Backe zu nageln (z.B. eBay
Betrug, Strafanzeige liegt vor), dann geht der Richter durchaus davon aus,
daß - wenn Du nicht weißt, welcher Deiner Kunden es ist - es auch selbst
gewesen sein kannst. Es ist ja nicht so, daß die ISP Mitarbeiter selbst
völlig internetabstient sind.
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