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[FYI] [heise] Alternatives Kompensationssystem für Künstler verzweifelt gesucht



Hallo,

---[schnipp]---

Alternatives Kompensationssystem für Künstler verzweifelt gesucht

   [01.02.2004 11:29]

   Forscher und Verwertungsgesellschaften setzen auf eine Ausdehnung pauschaler
   Vergütungssysteme für Urheber, um den flächendeckenden Einsatz restriktiver 
Systeme zum
   Digital Rights Management (DRM) sowie die Massenkriminalisierung von 
Tauschbörsen-Nutzern
   zu verhindern. "Es herrscht dringender Handlungsbedarf", konstatierte der 
Züricher Dozent
   für Medienökonomie Felix Stalder[1] am Samstag auf dem Berliner Symposium 
DRM und
   Alternativen[2]. Peer-to-Peer-Netze (P2P) seien nicht mehr abzustellen und 
zudem eine sehr
   effiziente Infrastruktur zum Vertrieb digitaler Güter. Die Musik- und die 
Filmindustrie
   müssten sie daher nutzen, statt gegen die User mit einer Welle von 
Strafverfahren[3] wie
   in den USA vorzugehen.

   Dafür werde aber ein neues Verwertungssystem benötigt, das den Ausfall der 
bisherigen
   Vergütungen über Tonträger und Rundfunklizenzen kompensiert. Zuvor hatten 
sich auf der
   Tagung bereits Fraunhofer-Forscher für eine Liberalisierung von DRM[4] stark 
gemacht.

   Hintergrund der gesteigerten Suche nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten für 
Kreative ist
   die Krise der Musikindustrie. Für deren Tiefe spricht, dass inzwischen 
selbst das lange
   Zeit symbiotische Verhältnis zwischen den Tonträgerherstellern und 
musikalischen
   Verwertungsgesellschaften zerrüttet ist. Es müsse den großen Labels 
"unendlich schlecht
   gehen", zeigte sich Jürgen Becker, Chefsyndikus der GEMA[5], enttäuscht von 
den alten
   Partnern, "wenn sie ihre Probleme auf den Rücken derer austragen wollen, die 
ihr Geschäft
   letztendlich erst ermöglichen." Er verwies damit auf das Vorhaben der 
deutschen
   Phonowirtschaft, Urhebern den Lohn um die Hälfte[6] zu kürzen.

   Becker bezog eine Position, die mit welcher der Musik- und Filmindustrie 
über Kreuz liegt.
   DRM habe zwar "einen Klang in den Ohren der Komponisten", die vor allem auf 
das Handy als
   sicheres Empfangsgerät für ihre Inhalte setzen würden. Doch letztlich lasse 
sich mit der
   Kontrolltechnik "nicht alles schützen". Die von den großen Medienkonzernen 
angefeindete
   Privatkopie dürfe daher keineswegs verboten werden. Sonst gäbe es ein 
Urheberrechtsgesetz,
   an das sich keiner halten würde. Um eine angemessene Vergütung der Künstler
   sicherzustellen, seien Pauschalsysteme unerlässlich.

   Stalder geht einen Schritt weiter und fordert den Aufbau völlig neuer
   Verwertungsgesellschaften für den Online-Bereich. In deren Kassen sollen die 
Surfer eine
   pauschale Abgabe von etwa 15 Prozent der Kosten für ihren Breitbandzugang 
einzahlen und
   dafür frei kopieren dürfen. Die Ausschüttung an die Künstler könne am besten 
über eine
   Kompensation anhand der Popularität vervielfältigter und über P2P-Börsen 
ausgetauschter
   Stücke bemessen werden. Dazu müssten alle in das System eingebrachten 
Dateien registriert
   und mit einem Digital Object Identifier (DOI[7]) markiert werden.

   Ein Schritt in die richtige Richtung ist für den Medienwissenschaftler die 
im Dezember
   getroffene Entscheidung[8] der Urheberrechtswächter Kanadas, auf digitale 
Abspielgeräte
   wie MP3-Player eine 20-prozentige Abgabe zu erheben. Dies sei eine 
"indirekte Anerkennung
   der sozialen Wirklichkeit", da es P2P akzeptiere und aus der illegalen Ecke 
heraushole.
   Stalder begrüßte zudem, dass das Europäische Parlament Mitte Januar einen 
Report[9]
   angenommen habe, in dem sowohl DRM als auch die traditionellen 
Verwertungsgesellschaften
   aufgrund ihrer Monopolstruktur als "unzulänglich" bezeichnet werden. (Stefan 
Krempl)/
   (tol[10]/c't)

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     [6] http://www.heise.de/newsticker/meldung/44002
     [7] http://www.doi.org/
     [8] http://www.heise.de/newsticker/meldung/42939
     [9] http://www.heise.de/newsticker/meldung/43889
     [10] mailto:tol@xxxxxxxxxxx

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Tschuess, Tim.

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"Ziel des Spieles ist es, Laender zu ueberfallen, Kontinente und die
Welt zu erobern, sowie Gegner zu schlagen." -- Risiko 1976
"Ziel des Spieles ist es, Laender und Kontinente von Besatzungsarmeen
zu befreien und in die Unabhaengigkeit zu fuehren." -- Risiko 1990


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