Am 12.11.2003 20:59 schrieb Thomas Roessler:
On 2003-11-12 17:16:21 +0100, Matthias Hannich wrote:Das ändert imo nichts daran, dass antisemitisches Denken in den meisten "Deutschen" zu schlummern scheintDieser Schein äußert sich bitte *wie*?
Das sollte sich im Grunde aus den bisherigen Posts ergeben haben. Beobachte doch mal die Argumentationsweise der Menschen in Bezug auf den Nahost-Konflikt, dann sollte sich Dir das eröffnen. Dort hört man ja schon öfters "Was die Juden (gemeint sind eigentlich israelische Soldaten oder die Regierung) da veranstalten..., das ist doch alles genauso schlimm wie damals(2. WK)" oder "Wieso kommen die Juden noch heute mit ihren Geldforderungen, die sollen uns doch mal in Ruh lassen, die haben doch selbst genug Dreck am Stecken". Diese Form von bescheuertem Geschichtsrelativismus/-revanchismus ist unerträglich und auch in abgeschwächten Formen noch als dummer Antisemitismus, "die sind ja so nachtragend", zu verstehen.
Auch das "Die Juden sollen nicht immer die Opfer spielen." hört man leider ab und zu, einigen fehöt aber anscheinend der Mut zu dieser Deutlichkeit und sie verstecken sich hinter zweideutigen Aussagen über das Verhältnis der Juden zu den Deutschen. Interessant auch die "Theorien" in Bezug auf den 11.9. und die jüdisch-amerikanische Verschwörung. Die war übrigens immer sehr beliebt, um den "ewigen Juden" zu diffamieren.
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