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Re: [Debate] ip adressen sind personenbezogene daten



Martin Uecker:
> Hallo Peter,
>
> On Tue, Oct 09, 2007 at 06:57:04PM +1000, Peter Ross wrote:
> > On Tue, 9 Oct 2007, Martin Uecker wrote:
> >> Diese Prozesse sind nicht unfehlbar. Ein Mißbrauch des Paragraphen
> >> 129a gegenüber politischen Aktivisten wird z.B. gelegentlich beklagt.
> >
> > Es ist absurd, von Berufsausuebenden per Gesetz Vorsorge gegen die
> > Gesetzuebertretung von Staatsorganen zu verlangen.
>
> Daran ist nichts absurd.

Das sei dahin gestellt.

> Es geht auch nicht nur um Mißbrauch 
> durch Staatsorgane, sondern durch Mißbrauch generell.

Dann denk' einfach mal das Ganze vollständig durch.

> Wenn 
> Du Datenschutz und das Prinzip der Datenvermeidung
> prinzipiell für Schwachsinn hälst, brauchen wir nicht weiter
> zu diskutieren.

Dem Gegenüber etwas zu unterstellen... Lassen wir das. Im Ernst, was wird 
benötigt, um dynamisch vergebene IP-Nummern Personen zuzuordnen? Genau, 
die IP-Nummer, der Zeitpunkt *UND* der ISP der das Mapping <IP-Nummer, 
Zeit> -> Person durchführen kann. Damit wäre es wesentlich zielführender, 
das Mapping zu untersagen, maW. *dort* anzusetzen wo überhaupt 
personenbezogene Daten vorliegen.

> > Das Problem ist nicht die Speicherung von IP-Adressen zu technischen
> > Zwecken, sondern der Zugriff Unbefugter. Und offensichtlich ist das
> > Vertrauen in die Staatsorgane nicht besonders gross.
>
> Das Problem ist das Vorhandensein der Daten ohne einen wirklich
> guten Grund.

Die Aufrechterhaltung des Regelbetriebs ist für Dich kein guter Grund? Nix 
für ungut, Dir haben schon etliche Personen die man guten Gewissens als 
Spezialisten im Betrieb von Webservern bezeichnen kann gesagt, daß dies 
ohne zumindest rudimentäres Logging ausgesprochen schwierig bzw. unmöglich 
wird. Das mußt Du natürlich nicht glauben.

> Ich will nicht, daß Protokolle über alle meine 
> Internetaktivitäten irgendwo rumliegen, sowenig wie ich will,
> daß alle meine sonstigen Aktivitäten von irgendwem protokolliert
> werden.

Was Du willst ist Deine Sache. Du solltest aber anerkennen, daß die von Dir 
behauptete Protokollierung in der Form so oder so nicht existiert.

> Du willst mir jetzt erzählen, ich solle mir keine Sorgen machen,
> schließlich werden die Daten nur mit richterlicher Genehmigung an
> Befugte herausgeben, und alles weiter wird schon mit rechten Dingen
> zu gehen. Meinst du nicht, daß hat eine gewisse Ironie angesichts
> der Tatsache, daß das Sammeln dieser Daten heute schon ein klarer
> Verstoß gegen geltendes Recht ist?

Das aus der Entscheidung eines Amtsgerichts herzuleiten ist, nunja, 
eigenwillig. Insbesondere da die Lehrmeinung bislang offenbar eine andere 
ist.
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