Re: Berufung Voss ./. T-Online (Vorratsspeicherung), Termin fuer Entscheidungsverkuendung
* Lutz Donnerhacke:
> * Christian Hammers wrote:
>> (Will sagen, die Verbindungsstrecke im ersten Absatz oben beim Provider
>> aufhöhren zu lassen fand ich etwas seltsam definiert)
>
> Telefonie besteht aus dem Zusammenstöpseln von Leitungen.
> Eine Leitung = ein Gespräch.
>
> Rufnummern werden nur dann benötigt, wenn mehr als eine Leitung vorhanden ist.
> Bei der Telefonie passiert das erstmals in der Vermittlungsstelle.
Ich glaube nicht, daß das völlig richtig ist, bzw. es ist in dieser
Formulierung eher verwirrend.
M.W. ist es doch so, daß die Endnutzer bei klassischer Telefonie
absolut keinen Zugriff auf die Control Plane bekommen (wo Call Setup,
Routing usw. gesteuert wird). Die Trennung der Control Plane geht
sogar so weit, daß es so etwas wie eine TTL in IP-Paketen (oder
Received:-Header bei E-Mail) nicht für Endnutzer oder andere
Netzbetreiber gibt. Denn die die Telcos trauen sich untereinander
keinen Meter und schreiben jegliche Adressierung auf dem Weg durchs
Netz um (was u.a. verschleiert, wo sie die Kapazitäten einkaufen).
Alle Bezeichner, die für das Forwarding verwendet werden, werden nur
temporär zugewiesen und keine globale Bedeutung -- nicht einmal
zeitlich begrenzt. Das ist bei richtigem IP völlig anders, weil die
für die Forwarding-Entscheidung verwendeten Adressen zumindest
zeitweise global eindeutig sind (bei dynamischer Adreßvergabe) und
immer für den Endnutzer sichtbar.
Das macht die Spam-Bekämpfung (politisch korrekter: Maßnahmen gegen
wettbewerbswidrige, aber vom Gesetzgeber de facto geduldete
Werbemaßnahmen) bei klassischer Telefonie auch so ausgesprochen
schwierig.
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