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[FYI] Heise Online: Bundestag sorgt sich um Vielfalt im Suchmaschinenmarkt



Eine zu schöne Utopie, um vom Licht am Ende des Tunnels zu sprechen.

--anip-- Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/print/48398

18.06.2004 17:02
Bundestag sorgt sich um Vielfalt im Suchmaschinenmarkt

Das Parlament macht sich Gedanken über Monopolisierung,
Qualitätssicherung sowie Zensur bei Google und Co. und erwägt die
Förderung freier Suchmaschinen. Im Bundestag beschäftigten sich am
gestrigen Donnerstag erstmals Fachpolitiker gemeinsam im
Unterausschuss Neue Medien[1] mit den Navigationshilfen durch die
Informationswelt des Internet.  [..]

Um die Monopolbildung mit ihren unangenehmen Effekten wie erweiterten
Möglichkeiten zur Zensur von Trefferlisten oder zur Auswertung der
anfallenden und gesammelten Nutzerdaten zu verhindern, sieht Pralle
hauptsächlich zwei Alternativen. So käme die Einrichtung einer
zentralen "öffentlich-rechtlichen" Suchmaschine in Frage.  [..]

Vor allem die Grünen wollen nun entsprechende Schritte zur
Unterstützung freier Suchmaschinen einleiten. Der medienpolitischen
Sprecherin der Fraktion, Grietje Bettin[5], geht es dabei unter
anderem darum, der fortschreitenden Manipulation von Suchergebnissen
durch den Marktführer Google entgegenzuwirken. "Die Zensur wird
zunehmend problematisch", erklärte die Politikerin gegenüber heise
online. Die Ergebnisse von Google seien nicht mehr rein
technologiebasiert; so habe die kalifornische Firma beispielsweise auf
ihrer deutschen Site wiederholt amerikanische Angebote mit
Nazipropaganda aus den Trefferquoten herausgefiltert. Anfragen von
deutschen Rechnern auf Google.com würden wiederum automatisch zu
Google.de umgeleitet. Tatsächlich hat sich der kurz vor dem Börsengang
stehende Primus mittlerweile auch dem Druck aus dem Umfeld der
Bertelsmann Stiftung[6] gebeugt und sortiert nun -- trotz zuvor
geäußerter starker Bedenken -- revisionistische Websites hierzulande
bei der Eingabe von Suchbegriffen wie "Auschwitz" oder "Holocaust"
aus.

Angesichts der auftretenden Fragen zur Sicherung der
Informationsfreiheit, für die das Vorgehen Googles nur ein allgemeines
Beispiel darstelle, will sich Bettin auf die Suche nach Mitteln für
Alternativprojekte machen. Angesichts der herrschenden Mittelknappheit
könne die Entwicklung einer dezentralen freien Suchmaschine zunächst
eventuell über das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Bundestag
(TAB[7]) finanziell unterstützt werden, erklärte die Grüne. Denkbar
sei zudem, die verteilte Suchstruktur mit Hilfe der rund 400 ans
Deutsche Forschungsnetz (DFN[8]) angeschlossenen Institutionen in
Angriff zu nehmen. Eine konkrete Machbarkeitsstudie, wie sie Pralle
fordert, wollte der Unterausschuss allerdings noch nicht in Auftrag
geben. (Stefan Krempl) /(jk[9]/c't) (jk/c't)

--snip--

MfG
 Olaf

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"Das Fernsehen hat keinen Bildungsauftrag,
 sondern passt sich den Bedürfnissen an."
    -- Helmut Thoma, ehemaliger RTL-Chef


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