Re: Amitai Etzioni zu Vollanonymitaet und SPAMMusik, Musikindustrie, Tauschbörsen, Kopieren, Kommunismus

[Bettina Jodda <twister@xxxxxxxxxxxxx>]

On Tue, 10 Feb 2004 23:05:51 +0100
Florian Weimer <fw@xxxxxxxxxxxxx> sed

> Florian Laws wrote:
> 
> > > Das dürfte in den meisten Fällen ein enormer Unterschied
> > > sein, oft wird der Verbreitungswille der (je nach Inhalt
> > > mehr künstlerisch oder mehr wissenschaftlich motivierten)
> > > UrheberInnen sogar völlig entgegengesetzt dem
> > > profitorientierten Beschränkungswillen der VerwerterInnen
> > > sein.
> > 
> > Wenn dem so wäre, warum treten die Urheber die
> > Verwertungsrechte an die"Verwerter" ab?
> 
> Bei bestimmten Rechten besteht ihnen keine andere Wahl.

Dazu kommen dann noch 
a) Unwissenheit (aeh, ich dachte, das macht jeder Verlag so...
ich glaub, xy hab ich überlesen)
 b) Euphorie des ersten Erfolges
(Mann, ein Verlag will mich...) c) Geldknappheit (Mann, immerhin
krieg ich von denen Kohle...) d) Selbstzweifel (na ja, wer weiß,
ob ich wirklich so gut bin, dass mich in 2 Monaten noch jemand
freiwillig liest... aber imerhin krieg ich jetzt Kohle / ein
besseres Angebot krieg ich nie...)

Und schwupps, hat man was unterschrieben, sieht seinen Namen
vielleicht auch noch kurzfristig in den Schlagzeilen und danach
merkt man erst "Mist, wieso kann ich xy nicht selbst
entscheiden".

Zu fragen, wieso Leute dann unterschreiben ist ungefähr so als
würde man fragen: Wenn Leute mit Verträgen nicht einverstanden
sind (Versicherungen), warum unterschreiben sie dann?

Man wird auch oft genug schlichtweg abgezockt
(Ja, Ihr Buch hat uns sooooo gut gefallen... und wenn wir uns um
alles kümmern, dann würden Sie xy verdienen... blaaaa)
- natürlich kann man sagen: selbst schuld.Ändert aber nichts an der Tatsache,
dass das, was dann mit Deinem Werk zu tun hat, nichts mehr mit
Deinen Wünschen zu tun hat.

Twister-- 
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