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Re: CDs, Platten, Industrie und so



> >> >Sorry, aber hier verwechselst Du Ursache und Wirkung. Die Plattenindustrie
> >> >hat mit CD-Kopierschutz erst angefangen nachdem (und weil!) mp3 und 
> >> >Napster 
> >> >das Kopieren von Musik vom Massenphänomen gemacht hat.
> >> 
> >> Bin ich jetzt der einzige, der sich daran erinnert dass bei der
> >> einführung der CD doe Indistrie damit warb dass
> >> a) die 'Platten' billiger würden (damals kostete ne Platte (doppel
> >> LP?) um die 22 DM
> >> b) dass viiiiel mewhr Musik auf eine CD passe (ich meine mich an
> >> Versprechungen zur doppelten Kapazität zu erinnern, normale Kapazität
> >> war ca. 45 Minuten.).
> >> 
> >> Bin ich auch der einzige, der sich verarscht vorkommt?
> >
> >Bin ich der einzige, dem es so vorkommt, als bestätige der Einwand nur die
> >Feststellung, gegen die er sich zu richten scheint?
 
> Kannste das präzisieren?
> Was bestätige ich? 

Die Feststellung, dass Urheberrechtsverwerter digitalen Medien misstrauen 
und in Reaktion auf leidvolle Erfahrungen im digitalen Raum weniger 
großzügig werden als sie vorher waren.  

> Wogegen richte ich mich?

Gegen die Aussage, dass zuerst die Erfahrung des Schwarzkopierens und dann 
die Misstrauensreaktion kam.  Du rationalisierst das Schwarzkopieren als 
eine Reaktion auf "Verarschung".

> IMO weckt man dann bei 'Massen' krriminelle Energie ohgen
> Schuldebewusstsein, wenn die sich 'im recht fühlen', also: ungerecht
> behandelt.

Ich halte die Vorwürfe des "sich verarscht vorkommens" für unbegründet.  

> Wo wir dabei sind: Sind die Herstellungskosten einer CD größer oder
> niediger als die einer LP?
> (Es geht nicht um die HK als Argument beim endpreis, aber man sürede
> ja erwarten wollen, dass das "durchgereicht" wird.

Auch bei der LP hatten die Herstellungskosten des Tonträgers wenig
Einfluss auf den Endpreis.  Der Endpreis soll die Produktionskosten des
Werkes wieder rein spielen.  Wenn viel schwarz kopiert wird, steigt der
optimale Preis.  Denn man wird dann so oder so nur eine begrenzte Menge
absetzen können.  Eben so lange bis die meisten Leute irgendwo in ihrem
Bekanntenkreis eine Quelle fürs Schwarzkopieren haben.  Bei hohen Preisen
und weniger Käufern kann man sogar noch eher seine Käufer als
Bundesgenossen gewinnen und damit den Umfang des Schwarzkopierens
reduzieren.  Jeder weiß, dass ein Preis von mehreren 1000 eur für eine
QuarkExpress-Lizenz nichts mit dem Datenträgerpreis zu tun hat.  Warum
sollte das bei Musik anders sein? 

Auch wenn einem zu dieser Art der Preisrechnung die Einsicht fehlen
sollte:  einen Anspruch auf Durchreichen irgendwelcher Preise gibt es
nicht.  Das ist eine Frage von Angebot und Nachfrage.  Und wen
interessieren ernsthaft die Ankündigungen irgendwelcher Firmenbosse aus
den 80er Jahren.  Die können sich verrechnen.  Man legt doch auch sonst
nicht irgendwelche Werbeankündigungen auf die Goldwaage.

-- 
Hartmut Pilch, FFII e.V. und Eurolinux-Allianz            +49-89-18979927
300.000 Stimmen 2000 Firmen gegen Logikpatente      http://noepatents.org/
Innovation statt Patentinflation                    http://swpat.ffii.org/





 

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