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Re: Amitai Etzioni zu Vollanonymitaet und SPAMMusik, Musikindustrie, Tauschbörsen, Kopieren, Kommunismus



Hi,

On Thu, Jan 29, 2004 at 04:58:27PM -0600, Thomas Bohn wrote:
> Bislang hat die MI nur alle verkauften Rohlinge als potenzielle 
> Schwarzkopien betrachtet, keine sinnvolle Sichtweise.

Das Problem für die MI sind nicht mehr die Rohlinge. Bei P2P Netzen ist
das Abschätzen des Volumens auch schwerer.

IMHO ist das Problem nicht das fehlen eienes gesellschaftlichen Konsens.
Eher ein falsches Verständnis vom Immaterialgüterrecht als gewerbliches
Schutzrecht. Plus ein falsches Technikverständnis. Hier ein Ausschnitt
aus der Rede der BMJ in dem beides zugleich deutlich wird:

"Der - für sehr viele - wichtigste Punkt ist dabei die Vergütung. Am
weitesten geht die Frage, ob das im Jahre 1965 gefundene Konzept der
Legalisierung der Privatkopie um den Preis der Geräteabgabe und die 1985
eingeführte Leerkassettenabgabe auch heute noch beibehalten werden
sollen. Diese Lösungen waren 1965 und 1985 wirklich genial, aber heute
werden sie - wie vieles Überkommene - infrage gestellt. Die
Gerätehersteller weisen nämlich darauf hin, dass es inzwischen
technische Möglichkeiten gibt, Inhalte zu schützen und kontrolliert
abrufen zu lassen. Deshalb müsse man von der kollektiven Wahrnehmung der
Rechte zur individuellen Verwertung übergehen. Das Stichwort ist Digital
Rights Management."
Aus http://www.bmj.bund.de/ger/service/reden_und_interviews/10000808/

Hier spricht die Ministern wohl sehr deutlich aus, wohin das ganze gehen
soll. Völlig weg von der Privatkopie. (ich hoffe ich hab nichts
relativierendes nun weg gelassen). 

Igor
-- 
"Furcht formt einen sonderbaren Nährboden. Gehorsam gedeiht darin
besonders gut." -Terry, Pratchett, Einfach Göttlich

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