Re: Hohmann und Internet
On Thu, Nov 13, 2003 at 09:29:00AM +0100, Florian Weimer wrote:
> Freilich stellt er sie unter die zu
> widerlegende Hypothese, daß man Menschen aufgrund ihrer Geburt (beim
> Deutschen und Jüdischen eher: aufgrund ihres Blutes)
Zu widerlegende Hypothese? Die "Volksgruppen" der "Deutschen"
und der "Juden" sind alles andere als disjunkt - es gibt eine Menge
deutsche Juden, die fast ausschließlich Verwandte hier in Deutschland
haben. Abgesehen davon: deutsch ist, wer deutscher Staatsbürger ist. Und
da gibt es einige, die sicher mehr Verwandte in der Türkei haben als in
Deutschland.
Wie dem auch sei, ich fühle mich Paul Spiegel und Cem Özdemir viel näher
als Herrn Hohmann. Ja, auch nachdem rausgekommen ist, das Özdemir
Scheisse gebaut hat. Und ich bin Deutscher, war zum Christentum ein-
geteilt, meine Familie mütterlicherseits scheint einen Nazi-Touch im
dritten Reich gehabt zu haben, meine Familie väterlicherseits eher
gar nicht.
Aber ist das wirklich notwendig? Oder kann man nicht mal langsam
voraussetzen, dass "Blut und Boden"-Unfug als solcher erkannt wird?
Vielleicht sollte man wirklich die Sache mehr selbstverständlich
sehen, und auch so den Leuten in der Schule beibringen. Schade, dass
es so schlecht möglich ist, Humor mit Nazis zu verbinden. Wären
sie nicht die Massenmörder die sie nun mal sind, sie stellten ab-
solut lächerliche Figuren dar. Chaplin hat das sehr nett dargestellt
IMHO.
> aber:
> diese Feinheiten versteht niemand.
Aber was jeder versteht beim Fall Hohmann ist: wer öffentlich braune
Sprüche klopft, kriegt heutzutage gleich eine auf's Maul.
Eine *sehr* schöne Message, *äußerst* erfreulich IMHO.
VB.
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