Am 12.11.2003 12:32 schrieb Bettina Jodda:
On Wed, 12 Nov 2003 12:08:25 +0100 (CET) Heiko Recktenwald <uzs106@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx> sedMir kommt das in der Hauptsache wie eine moderne Art der Hexenverfolgung vor, dies betrifft auch die nur als magische Praxis zu verstehenden Internetsperren aus Duesseldorf. Mich erinnert der Streit um Hohmann sehr an die Auseinandersetzungen um die Rede des Bundestagspraesidenten Denninger, nur das es mir jetzt noch irrationaler vorkommt. Der Hohmann ist einfach bloed, Geis hat recht.Mir ist der ganze Heckmeck darum schlichtweg zu öde. Aufgesprudeltes Betroffenheitswasser für die Massen, dazu dann noch, damit es nicht so ausgelutscht schmeckt, etwas "wir tun was"-Sirup und dann wird sich wieder hingesetzt und zum nächsten Thema geswitcht.
In der Tat. Dem Gelaber um "Sowas darf ein Bundestagsabgeordneter, ein Repräsentant der Deutschen, nicht sagen." haftet schon wieder etwas sehr interessantes an, man lernt halt über "die Deutschen" nie aus. Anstelle das Problem mal wirklich anzugehen, schmeißt man die betreffende Person raus, und alle die sich freundlich zu ihm gesonnten, und sagt, das Problem ist ein schwarzes Schaf. So wird sich auch Meinungsfreiheit nie entfalten, wenn man fürs Wahrnehmen selbiges auch noch "bestraft" wird. Natürlich halte ich den Rausschmiss für richtig, wie auch sonst hätte man reagieren sollen? Aber gleichzeitig hätte man dann doch etwas zur Diskussion beitragen können.
Andererseits: Vielleicht war die Dummheit auch so erkennbar, dass niemand mehr darüber diskutieren bräuchte?
Aber es dient einem sehr guten Zweck: man hat einen allgemeinen Empörungskonsens, so dass man gar keine Zeit hat sich um Dinge zu kümmern, die imho (Betonung auf das "h") weitaus gefährlicher sind als ein ausgetickter CDUler.
Es geht hier ja nicht um einen ausgetickten CDUler, die ticken eh ganz komisch. Leider wurde aus der Diskussion aber genau dies gemacht, es geht um einen tickenden CDUler, der ja so den "rechten Rand" angesprochen hat und dessen Meinung man in dieser demokratischen Partei ja nie akzeptieren könnte. (Ist Demokratie nicht gerade, das seine Meinung auch dann was zählt, wenn sie gegen den Rest steht? Sicher, man hat nicht die Stimmenmehrheit aber die Berechtigung, diese Meinung weiterhin an Ort und Stelle zu vertreten, sollte doch schon gegeben sein.)
Der Rest kostet Wählerstimmen und ist nicht gewollt. -- Freundliche Grüße, ### http://www.stop1984.com Matthias Hannich ### nulli@xxxxxxxxxxxx ### KeyID: 407A2F69 Fingerprint: 600D 7E07 105C F674 0C4B 12C2 4DE4 A8DF 407A 2F69 -- To unsubscribe, e-mail: debate-unsubscribe@xxxxxxxxxxxxxx For additional commands, e-mail: debate-help@xxxxxxxxxxxxxx