Peter Ross wrote:
R. Lemke wrote:.. In Großbritannien kommt der Durchschnittsbürger in einer mittleren Stadt an 300 Überwachungskameras mit nachgeschalteter Erkennungstechnik vorbei. Dort regt sich niemand mehr auf, weil die Leute das seit 30 Jahren zur Abwehr von Gefahren für das Reich gewöhnt sind.Das stimmt so pauschal nicht. Es ist (zumindest "auch") akzeptiert, weil die Leute sich in kameraueberwachten Aereas sicherer & besser fuehlen. Ich bin regelmessig in einem Sechziger/Siebziger-Jahre-Wohnhochhaus in South Melbourne. Hier wohnen viele Emigranten geringeren Einkommens. Dort wurden vor einiger Zeit Kameras in den Aufzuegen und den Fluren hingesetzt, und ein Wachmann sitzt unten im Foyer. Vorher, wurde mir berichtet, waren die Fahrstuehle haeufig demoliert, verschmutzt, es wurde uriniert etc. Was meinst Du, wie gluecklich jemand darueber ist, wenn er dort wohnt? Naja, die Teenager, die zum Rumschmusen im Fahrstuhl diesen stundenlang blockiert hatten, muessen sich nun ein anderes Liebesnest suchen;-) Gruss Peter
Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen steht geschrieben, daß die Kameraüberwachung einen Druck erzeugt, kriminelles Handeln in die nicht überwachten, privaten Bereiche des täglichen und städtischen Lebens zu verlagern. Aber dafür haben wir hier in Deutschland ja vorgesorgt, indem wir den Lauschangriff inthronisiert haben. Und damit es nicht so auffällt, soll gleich auch noch die statistische Erfassung dieser Schmuddeltätigkeit eingeschränkt bis abgeschafft werden. War jedenfalls vor kurzem so zu hören. Freiheit bedeutet, daß man sich die Inkaufnahme eines Übels aussuchen kann. Wenn ich mich im Verfolg meiner täglichen Verrichtungen bis kurz vor oder selbst ins Privatleben hinein solchen Dingen nicht mehr entziehen kann, kann auch von Freiheit keine Rede mehr sein. Beispiele: Überwachungskameras, Mobilfunk, präventive Telephonüberwachung (angedacht) und so weiter. Eine erhebliche Entlastung unseres Lebensumfeldes von Kriminalität wäre schon erreicht, wenn es gelänge, die Beschaffungskriminalität des Drogenmarktes zu beseitigen. Sie stellt etwa 80% des Straftatenaufkommens in unserer Gesellschaft dar. Mit freundlichen Grüßen R. Lemke -- To unsubscribe, e-mail: debate-unsubscribe@xxxxxxxxxxxxxx For additional commands, e-mail: debate-help@xxxxxxxxxxxxxx