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Re: [Debate] Die Politik mit der Angst (IP-Logging)



Hallo Martin, 

Die Angst spielt eine Rolle, IPs sind hier aber nicht kausal IMHO. 
Einerseits werden ISPs mit der verbotenen aber obligatorischen 
Speicherung der IP Adressen genervt, andererseits ist im SWIFT-Fall, 
wo das gesamte Bank-peering über New York gelaufen und dort angezapft 
wurde, keine einzige Sanktion ausgesprochen worden. 

Einerseits haben wir realitätsferne Regelungen zum Datenschutz, 
andererseits werden im Flugverkehr die doch wesentlich sensibleren 
Daten ohne Safe-harbour agreement einfach übertragen. 

Der Datenschutz ist zur italienischen Ampel verkommen, an der man 
hält - oder eben nicht. Manchmal steht da ein Polizist, aber meistens 
schaut er nur zu wie die Leute über die rote Ampel fahren. Nur wenn 
einer halt macht uns sagt: guck' mal, ich bin über die rote Ampel 
gefahren (Fall BMJ, Fall Voss) dann wird das untaugliche Regelwerk 
ausgepackt und angewendet. Meiner Ansicht nach trägt das allerdings 
nicht, um allen anderen jetzt Angst zu machen und sie zur Einhaltung 
des unrealistischen Regelungswerks zu zwingen. (Siehe auch 
Urheberrecht, P2P und Musikindustrie, die mit wesentlich imposanteren 
Mitteln vorgehen). 

Gruss

Rigo


On Sunday 11 November 2007, Martin Uecker wrote:
> Der Schaden ist aber letztlich noch weitaus größter nur leider
> nicht so konkret: Man könnte plötzlich Angst haben in seinem Forum
> seine Meinung zu sagen oder man hat Angst sich zu informieren.
> Nicht zu Unrecht, man vergleiche zum Beispiel die Geschichte vom
> BKA, die versucht haben jeden zu identifizieren, der sich auf ihrer
> Website über die "Millitante Gruppe" informieren wollte.


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