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Re: [FYI] SZ: Ein Staat mit tausend Augen



Am 03.01.2004 16:08 schrieb Kai Raven:
Eben. Auch wenn  informationelle Selbstbestimmung, Privatsph=E4re,
Datenschutz, GG imo immer mit zur Argumentation geh=F6ren muss und nicht
nur die Verdr=E4ngungseffekte - was willst Du machen in einer
Gesellschaft, in der diesen Dingen kein hoher Stellenwert mehr
einger=E4umt wird? Und der Verdr=E4ngungseffekt mit nachschleppender
Ausweitung ist unweigerlich mit dem System der Video=FCberwachung
verbunden, was soll es also bringen, ihn nicht zu benennen?

Es geht mir nicht um die Benennung. Imo befindet man sich, wie ich denke ich auch zeigte (vielleicht versteht man schlichtweg meine Auffassung nicht, dann ists ja ok), mit dieser Argumentation in einer Sackgasse. Es muss das Langzeitziel sein mehr oder weniger ein bischen Sensibilisierung zu erreichen. Ich bin gar nicht so optimistisch hier davon zu sprechen, dass irgendwann die breite Masse selbst aktiv wird und irgendwelche Rechte geltend machen möchte, aber es würde ja schon reichen, wenn die Politiker dem ganzen mehr aufmerksam schenken würden.

Es sollte auch keine Erbsenzählerei sein, dass ich das anbrachte.

Ich würde aber noch gar nicht so weit gehen wollen und sagen, dass die genannten Dinge nicht mehr den großen Stellenwert genießen. Eher habe ich den Eindruck, dass nicht realisiert wird, dass sie wirklich durch einige Überwachungsmaßnahmen maßgeblich betroffen sind.

Wo einmal Videokameras stationiert werden, werden weitere folgen.

Richtig, und deshalb sich auf den Verdrängungseffekt stürzen um womöglich Kameras als auszuweitendes Spielzeug in die Hände der Ausführer zu geben? (ich denke die Diskussion um diesen speziellen Aspekt kann man jetzt ruhen lassen, es ist ja auch nicht DAS Maßgebliche IMO)

http://de.news.yahoo.com/031128/12/3s1yh.html

Stra=DFburger Weihnachtsmarkt unter Video=FCberwachung

Die Löschung der Daten ist ja erstmal gut, der Zeitraum dafür ist aber selbst hier noch zu lang. Kameras als Mittel gegen Terroristen sind natürlich auch sehr wirksam, als ob damit irgendetwas verhindert werden könnte. Wenn es also der Aufklärung dienen soll, dann ist der Zeitraum als recht zu lang.

Sonst wurden halt mal wieder doch einige Gelder in eine pseudowirksame Methode der Sekundärprävention gesteckt und nicht in einen tatsächliche (primäre) Bekämpfung der Ursachen von Straftaten. Das ändert halt am Problem nichts und schiebt es nur vor sich hin, gibt vielleicht dem ein oder anderen ein Sicherheitsgefühl und das wars.

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Freundliche Grüße,          ###  http://www.stop1984.com
Matthias Hannich            ###  nulli@xxxxxxxxxxxx
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