Re: [Debate] Barracuda Reputation System
Hallo,
Am Montag 21 Januar 2008 schrieb Rigo Wenning:
> wir werden aufgrund von irgendwelchen bounces in unserem Namen (mit
> denen wir nu wirklich nix zu tun haben) regelmässig von Spamcop
> geblockt. Das bewirkt, dass einige Anti-Spammer unbenutzbar werden.
Spamcop "blockt" keine Namen oder Absenderadressen, sondern offene bzw.
erheblich aufgefallene Mail-Relays. Eine Spamcop-Listung erfolgt deshalb zu
recht. Es ist am betr. Admin des für Eure Domain zuständigen Mail Exchangers
(Mailservers) den Fehler zu beheben um eine dauerhafte "Entlistung" zu
erreichen.
>
> Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Antispam-Service kein oder
> wenig qualifiziertes Personal hat und die sich rein auf ein
> automatisiertes Verfahren verlassen und noch nicht 'mal manpower
> haben, um die Bugs zu beheben.
Wenn man kein qualifiziertes Personal hat, sollte man Produkte, die von der
Bedienung / Steuerung des Personals abhängig filtern - nicht einsetzen,
sondern dies einem kompetenten Mail-Provider überlassen oder die Filterung
auf öffentliche Blacklists wie Spamcop beschränken, die einer klaren Policy
nachgehen: "Wir nehmen keine Mails von reproduzierbar kaputten Mailservern".
Solche Mailsysteme "beschmutzen" das Internet und wirken parasitär gegen
Unbeteiligte, da sie enorme Kosten bei Unbeteiligten erzeugen - nur durch
Ausschluß können die Admins zur Behebung des Fehlers gebracht werden.
In einer möglichen Whitelist (davon halte ich persönlich nichts), kann man
dann immer noch überlegen, welche Mails von kaputten Systemen
dennoch "unbedingt durch" dürfen, obgleich der Admin dort keinen Finger
rühren möchte.
Spamcop aber gehört nicht zu solchen Produkten, die sich auf die Meinung
irgend eines Admins verlassen, sondern auf nachvollziehbare / reproduzierbare
("echte") Fehler. Deshalb ist es - nicht nur für mich - eine recht
verlässliche, vertrauenswürdige Quelle in der Spam-Abwehr.
Bei kommerziellen Software-Produkten ist dies häufig nicht der Fall - die sind
deshalb in der Spamabwehr fast immer schlechter als die frei zugänglichen,
weil sie - um "möglichst viel gefiltert" zu bekommen - zu viele false
positives generieren.
Mögliche Probleme aber macht man sich damit nur selbst - indem eingehende
Mails halt falsch gefiltert werden. Einen Einfluß auf den Emailverkehr
Unbeteiligter hat das keinen Einfluß.
Ich kenne kein kommerzielles Softwareprodukt, was wirklich wirksamer filtert
als die freien Dienste & Tools in durchdachter Kombination. Da die meisten
Kunden eh nicht selbst Betreiber des eigenen zuständigen MX sind - Ihre Mails
per POP3 o.ä. von einem Anbieter beziehen - fehlen dem Kunden (wie auch der
Software) eine Reihe nicht unerheblicher Daten, Fakten & Möglichkeiten im
SMTP-Dialog, die der noch so tollen (und teuren) Anti-Spam-Software nicht
mehr für eine Entscheidung über Spam o. Ham zur Verfügung stehen.
Beste Grüße,
Niels.
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Niels Dettenbach
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