Hi Lutz, On Fri, Oct 12, 2007 at 07:28:33AM +0000, Lutz Donnerhacke wrote: > * Martin Uecker wrote: > > On Wed, Oct 10, 2007 at 11:39:06AM +0200, Gert Doering wrote: > >> Das groesste Problem dabei ist aber: wie kannst Du beweisen, > >> dass Du die nicht-signierte Mail *nicht* geschrieben hast?=20 > > > > Ist das ein Problem? In welchen Szenario mu=DF ich denn beweisen, > > da=DF ich etwas nicht geschrieben habe? Und vorallem, auch mit Logs > > kann ich das nicht unbedingt! > > Die Einführung der Textform gestattet es in bestimmten Rechtsgeschäften, > auch mit einer profanen E-Mail das Rechtsgeschäft zu tätigen. Im direkten > Vertragsverhältnis wird üblicherweise ebenfalls eine einfache E-Mail als > valider Geschäftsbrief vereinbart. Wenn ich also per E-Mail ein Rechtsgeschäft tätige und es stellt sich heraus, daß ich das gar nicht war, sondern ein Identitätsdieb. Was sind dann die rechtlichen Konsequenzen? > Selbst im SigG wurden solche Fehler gemacht. Ob die damals kritisierte > Formulierung, daß Signaturen nicht rückwirkend ungültig werden, heute noch > drin ist, weiß ich nicht. Aber diese Reglung ist eine Einladung zum > Identitätsdiebstahl, weil der Absender verpflichtet wird, den > Zustellzeitpunkt zu beweisen oder zu widerlegen. Da muß ich nochmal nachdenken. Aber wenn das nicht so wäre, könnte man nicht immer behaupten, daß eine Mail nicht von einem selber ist, indem man seinen Key später veröffentlicht? > Das BSI sagte mir, man müsse als Absender einfach immer einen Zeitstempel > einholen. Rückfrage: "Und wenn eine E-Mail ohne diesen Zeitstempel vorliegt?" > Antwort: "Dann ist die auch gültig." > > > Wir sind uns nur nicht ganz einig, wie denn die richtige Balance > > aussieht ;-) > > Ja, die, die Dir jetzt "widersprechen" sind einfach inzwischen etwas älter > geworden ;-) Vielleicht übertreibe ich ja auch tatsächlich manchmal. Bei den vielfältigen Interessen, die eher noch mehr Überwachung fordern, finde ich aber, daß der andere Standpunkt auch mal deutlich vertreten werden sollte. Auch wenn ihr mir bewußt bin, daß die Leute mit denen ich hier diskutiere, eigentlich der falsche Adressat sind. Und entgegen der Ansicht von Alvar, der das als Konflikt von zwei extremistischen Positionen ansieht, die zwar gegensetzliche Positionen vertreten, aber sonst auf gleiche Weise Politik machen, sehe ich sehr viele handfeste Interessen hinter der Forderung nach mehr Überwachung aber nur ein paar wenige Idealisten hinter dem Datenschutz. Gruß, Martin
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