Re: Berufung Voss ./. T-Online (Vorratsspeicherung), Termin fuer Entscheidungsverkuendung
Hi,
On Mon, Feb 06, 2006 at 11:20:15PM +0100, Andreas Jellinghaus wrote:
> Am Montag, 6. Februar 2006 23:03 schrieb Gert Doering:
> > Sie werden primaer vergeben, um Geld zu sparen.
> > Alle anderen Begruendungen sind Augenwischerei.
>
> wie ist denn üblicherweise das verhältnis von
> kunden / ip addressen verfügbar? wieviel würde es
> kosten pro kunde, wenn der provider doppelt soviele ip
> haben müsste um lastspitzen zu bewältigen?
Zusaetzliche dynamischen IPs sind nicht "so" teuer - sie schlagen sich
in den RIPE-Mitglieds-Gebuehren nieder, wenn man aufgrund groesserer
Netzbloecke in eine teurere Mitglieder-Kategorie hochgestuft wird. Das
waere dann im Bereich "wenige 1000 EUR/Jahr".
Die Telekom ist aber m.W. sowieso bereits "extra large", wird also nicht
weiter hochgestuft, weil es keine groessere Kategorie gibt.
Statische IP-Adressen verursachen einerseits Arbeit in der Verwaltung
(eintragen, austragen, DNS, ...) - was sich allerdings durch geeignete
Verwaltungstools loesen laesst. Diese werden einmal geschrieben, und
dann koennen die Kunden ihre IPs selbst verwalten - IIRC macht es T-Online
inzwischen auch genau so.
Ein gewisser Overhead bleibt:
- wenn Kunden umziehen, koennen sie ihre statischen IPs nicht mitnehmen
(weil "jedes statische Netz geht ueberall" zu "1.000.000 interne Routen"
fuehrt, was kein Router und kein Protokoll handlen kann)
- u.U. lassen sich aus genau diesen Gruenden bei Lastspitzen Einwaehler
nicht einfach "irgendwo anders hin" tunneln
aber da eine Zahl draufzukleben ist fast unmoeglich.
> oder liegt das geld bei der damit verbundenen hardware?
> die alten isdn/modem portmaster kenne ich, da kann man
> eine ip pro leitung nehmen, wenn man umbedingt will.
Eine IP pro Leitung brauchst sowieso, auch bei dynamischen IPs. :)
> hat dsl equipment auch eine pro verbindungs komponente, oder
> ist der limiter für gleichzeitig handhabbare verbindungen
> die netzwerk anbindung des equipments?
Die Struktur ist da anders, der DSLAM reicht (i.A.) die Verbindungen nur
als transparente PPP-Session ueber L2TP durch. Der ganze IP-Kram faellt
weiter hinten auf dem LNS ("L2TP Network Server") an - aber da gilt das
oben gesagte, bzgl. Verwaltung und Routing der statischen IPs.
Konfiguriert wird auch auf dem LNS nix, das kommt alles aus dem Radius-
Server. Allerdings muss man auf den Aggregations-Routern fuer die jeweiligen
Staedte dann Bloecke bilden, wo nur das gesamte Netz "nach draussen"
announciert wird, und nicht alle Einzel-IPs.
gert
--
USENET is *not* the non-clickable part of WWW!
//www.muc.de/~gert/
Gert Doering - Munich, Germany gert@xxxxxxxxxxxxxx
fax: +49-89-35655025 gert@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
--
To unsubscribe, e-mail: debate-unsubscribe@xxxxxxxxxxxxxx
For additional commands, e-mail: debate-help@xxxxxxxxxxxxxx