Re: Softwarepatente abgelehnt
* Lutz Donnerhacke:
> Hier möchte ich widersprechen. Die Innovationen finden sich nicht in den
> Massensprachen (vulgo Heimwerkerbedarf für Programmierer) sondern z.B. bei
> den "abgefahrenden" Sprachen wie Haskell.
Seltsamerweise scheint Microsoft das aber gar nicht zu patentieren.
(Peyton Jones wird gerade mal in einem Patent als Autor von prior art
genannt.)
> Dort ist die letzte wirklich neue Entwicklung - die ich sofort zum
> Thema einer Vorlesung machen mußte - die Parallelisierbarkeit von
> Transaktionsspeicher¹.
Ich habe Schwierigkeiten, die technische Neuerung bei Transactional
Memory zu sehen. Sicherlich ist es eine knitze Idee, aber
Transaktionsverarbeitungssysteme bieten das im Prinzip schon seit
Jahren an. Wenn, dann liegt der Fortschritt eher in der Kreuzung
zwischen Transaktionsverarbeitung und rein funktionalem Programmieren.
(Für die nichteingeweihten EDVler: Bei Transaktionen muß ich dafür
Sorge tragen, daß alle Nebenwirkungen durch die Transaktion erfaßt
werden (z.B. um sie rückgängig machen zu können). Rein funktionale
Programmiersprachen machen Nebenwirkungen explizit. Das ergänzt sich
also bestens und vermeidet viele klassische Fehler.)
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