Re: Softwarepatente: Dänische Zeitung berichtet über Erpressung der dänischen Regierung durch Bill Gates
* Gert Doering:
>> > On Tue, Feb 15, 2005 at 01:25:03PM +0100, Florian Weimer wrote:
>> >> Mal schauen, wann die ersten den Spieß umdrehen und fordern, daß die
>> >> Nationalstaaten zum Schutz von Arbeitsplätzen auf die Forderungen der
>> >> Großkonzerne eingehen sollen. 8->
>> >
>> > "umdrehen"? Genau das passiert doch gerade.
>>
>> Wirklich? Bislang hieß es doch eher, daß ein softwarepatentfeindliches
>> Klima innovationsfeindlich sei, und dies Arbeitsplätze gefährde, ohne
>> daß die Industrie irgendeine Wahl hätte.
>
> Ich kann keinen Unterschied zwischen Deinen Aussagen erkennen? "Die Politik
> muss tun, was die Grosskonzerne wollen, sonst $Arbeitsplaetze"
Es ist der Unterschied zwischen "benötigen" und "wollen", glaube ich.
Von zynischen Kommentaren abgesehen wird doch landauf, landab die
Ansicht vertreten, daß die Prozesse, die nun mal vor Jahren angestoßen
wurden, die Unternehmen zwingen, so zu handeln (von einigen Exzessen
einmal abgesehen, die dann ebenso landauf, landab kritisiert werden).
Für eine wirkliche Drohung fehlten den Unternehmen schlichtweg die
Handlungsfreiheit. Oder so ähnlich.
Die Behauptung, daß ein Unternehmen nur mit Arbeitsplatzabbau droht,
ohne ihn wirklich umsetzen zu wollen bzw. zu können (weil man zum
Abarbeiten der Aufträge nun mal eine gewisse Menge an Beschäftigten
braucht), scheint mir dagegen eher wenig verbreitet zu sein. Das
dürfte daran liegen, daß so etwas schwierig nachzuweisen ist und
deswegen auch für den Verfasser ziemlich heikel ist.
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