Re: [FYI] Der Spindoktor fragt: Verstopfen RSS-Feeds das Netz?
On 5 May 2004, at 8:46, Lutz Donnerhacke wrote:
> Nein. Blog ist - wie Kris richtig erkannt hat - die Neuerfindung aller
> Fehler des Usenet. Blogs sind ein großer Stoffwechselendproduktshake.
> Und das nur, weil Usenet nicht bunt ist. Dabei ist genau diese
> Eigenschaft von Usenet der Grund für dessen überleben.
Es ist mehr ein soziales als ein technisches Phaenomen. Z.B.
betreiben mittlerweile Hunderte, wenn nicht sogar Tausende von
Rechtsanwaelten weltweit ein eigenes Blog. Es ist ueberhaupt nicht
mehr vorstellbar, diese Schicht von Contentproduzentan ans Usenet zu
bekommen. Ausserdem ist das Usenet auch zu egalitaer fuer diese
Kreise: Viele Blogger wollen mit ihrem Blog auch ihr eigenes
(teilweise auch kommerzielles oder quasi-kommerzielles) "Branding"
kreieren, was mit einem quasi-redaktionell verantworteten Blog besser
geht als mit einem Haufen irgendwohin geposteter Usenet-Messages.
Ich betreibe mittlerweile massive Content-Aggregation und -Filterung
mit www.bloglines.com. Derzeitig werte ich ca. 120 Feeds aus; Tendenz
stark steigend. Das ist hocheffizient; ich erfahre taeglich mit einem
Minimum an Zeiteinsatz viel Neues aus IT, Recht und Politik, bevor es
im Medien-Mainstream steht. Das hat weniger mit Pros und Cons der
RSS/ATOM-Technik zu tun als damit, dass sich die als
Informationsquellen relevanten Subjekte vom Usenet abgwandt und sich
dem Bloggen verschrieben haben.
--AHH
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