Re: A. Horns: FeeFiFoII bomardiert uns ins 19. Jahrhundert
> > Leute, die sonst als Avantgarde liberalen Denkens auftreten und jubeln,
> > wenn das Internet alte proprietäre Strukturen oder gar Kulturen wegspült,
> > werden zu hartnäckigen Protektionisten, sobald das Steckenpferd Patent
> > tangiert ist.
>
> richtest Du Dich gerade selbst?
Ich denke an Aeusserungen von AHH in debate at fitug wie:
Wie wir alle wissen, stehen die Institutionen Schlange, denen
irgendwelche Kommunikationvorgaenge nicht passen, von jugendschutz.de bis
riaa.com.
...
Es ist in meinen Augen ein historischer Gluecksfall, ein echtes
Innovationsmoment fuer die kapitalistischen Gesellschaften, dass das
Internet als transnationales Konstrukt so schnell ueber uns gekommen
ist, dass die Kraefte des "ancien Regime" schlicht ueberrollt worden
sind.
...
Diejeigen Kreise, die durch die globale digitale Vernetzung etwas zu
verlieren haben, machen ihre Hausaufgaben und versuchen verzweifelt,
das Rad der Geschichte zurueck zu drehen. ...
und vergleiche die mit Aeusserungen wie in dem zitierten Abschnitt, denen
zufolge das Ancien Regime der Patente unbedingt den digitalen Bereich
erfassen muss, um nicht im 19. Jahrhundert stehen zu bleiben.
Als Verbindungsglied zwischen beiden Auffassungen (der extrem liberalen
und extrem protektionistischen) faellt mir nur noch das Stichwort
"kapitalistische Gesellschaften" ein. D.h. diese Gesellschaften sind
dadurch gepraegt, dass sie versuchen, moeglichst alles, auch Ideen, zur
direkt verwertbaren Ware zu machen. Dann muesste man allerdings volles
Verstaendnis fuer die Kontrollwuensche von RIAA haben. Die wollen
immerhin noch nicht Leute daran hindern, irgendwelche Ideen in eigenen
Werken umzusetzen.
--
Hartmut Pilch, FFII e.V. und Eurolinux-Allianz +49-89-18979927
300.000 Stimmen 2000 Firmen gegen Logikpatente http://noepatents.org/
Innovation statt Patentinflation http://swpat.ffii.org/
--
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