Thomas Stadler wrote: > Am 30 Jan 2004, um 0:41 hat Bettina Jodda geschrieben: >>> die Frage ist doch: wären sie es ohne Tauschbörsen und ohne >>> CD-Brenner? >> >> Eine gute Frage, denn mal abseits der Teenie-Zielgruppe muss man >> bei Erwachsenen einfach sagen, dass die Loehne nicht so ueppig >> sind und einfach auch die Prioritäten anders gesetzt wird. > > IMHO ist das Hauptproblem abseits der Teenies, dass die Musik nicht mehr zur > Zielgruppe gelangt. Ich kenne viele Leute die sagen, wir kaufen deshalb keine > CD's mehr, weil nur noch Schrott veroeffentlicht wird. Das ist aber nicht > zutreffend, sondern nur ein Problem der medialen Wahrnehmung. Ich finde das erstaunlich. Schließlich ist *immer* schon fast nur Schrott veröffentlicht worden. Die Charts von vor 10 Jahren sehen auch nicht soviel besser aus als die von heute, die von vor 20 Jahren erst recht nicht. Vernünftige Musik mußte man sich eigentlich schon immer suchen, es sei denn, irgendwo ist mal wieder ein Hype übergekocht. Das Argument mit dem "Damals wurde aber noch echte Musik von echten Musikern auf echten Instrumenten gemacht" zählt übrigens nicht wirklich, auch in anderen Bereichen gibt es Strömungen, an die man sich eventuell nicht gewöhnen mag. Aber ich höre niemanden klagen "Früher hat man Hemden übrigens noch mit Rüschenkragen gemacht", auch wenn diese Leute nicht auf bedruckte Hemden oder ähnliches stehen. Nun gut, Hemden kann man auch nicht verlustfrei kopieren. Und das erstaunlichste *ÜBERHAUPT* ist die Tatsache, dass genau der Schrott, den niemand kauft, dann doch auf den Tauschbörsen das ist, was am meisten runtergeladen wird. Übrigens auch von den Leuten, die sich keine CDs mehr kaufen, weil ja eh nur noch Schrott produziert wird. Alles aus meinem entfernteren Bekanntenkreis. Da stehen stellenweise 300 bis 400 gebrannte Rohlinge im Regal oder es liegen 60 GB an mp3s auf dem Rechner, ohne dass auch nur irgendwo ein "Original" zu erkennen ist. So sehr ich verstehen kann, dass man nicht sehen will, dass die Musikindustrie mit einigen Anschuldigungen doch recht hat - hat nicht jeder von uns irgendwo solche Bekannte? Hätten die auch im Zeitalter der Kassetten mehrere hundert Stück davon gehabt ohne ein Original zu besitzen? Ach ja, für Filme gilt übrigens genau das gleiche - zumindest bei den Breitbandlern. Ralph PS: Das Geld scheint ja doch da zu sein, wenn mittlerweile SMS-Klingeltöne 10% des weltweiten Musikmarktes ausmachen.
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