Re: Fwd: Re: OT: DRM
Kristian Köhntopp wrote:
Auf der suse-linux@xxxxxxxx Liste fand eine überraschend konstruktive 
Diskussion um DRM statt. Jetzt hat sich einer der Teilnehmer sogar die Mühe 
gemacht, eine Zusammenfassung zu schreiben.
 
Darf man hoffen, dass Du Konsequenzen aus der "ueberraschend 
konstruktiven Diskussion um DRM" auch fuer das Datenschutzdogma in 
Deutschland ziehst? Die zutreffenden resuemierten Argumente lassen sich 
auf jedes Dateneigentum qua DRM anwenden, ob nun BMG oder Karlheinz X. 
der Beguenstigte ist. Konstruktiv kann eine Diskussion nur sein, wenn 
die Ideologie vorher aufgegeben wird.  Der von Dir zitierte Mensch hat 
das sehr schoen mit dem Kapitalismus vorgemacht, den er nicht verdammt 
und nicht preist. Genausowenig, wie es der Kapitalismus ist, der die 
Geschaeftspraktiken von BMG bestimmt, sondern ein Eigentumsrecht aus der 
Hand der Staates (und guangxi zur SPD), ist der Kapitalismus der Gegner 
der Privatheit. Datenschützer und Marxisten fallen aber durch eine sehr 
ideologische Rhetorik auf: der Markt macht alles kaeuflich (Marx) bzw. 
personenbezogene Daten werden zu Handelsguetern. Das ist allenfalls 
deskriptiv nicht ganz falsch, aber analytisch geht das schon zu weit. 
Geld ist nicht Materie (bei Marx in Gestalt eines seelenlosen, untoten 
Vampirs, sowohl metaphysisch als auch materialistisch!), Geld ist Geist. 
Deswegen kann man sich "seinen" Kapitalismus auch nicht in Form eines 
passenden DRM basteln. 
Thomas
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