Re: [FYI] Yahoo! Develops Anti-Spam Architecture
Peter Ross wrote:
> On Tue, 9 Dec 2003, Florian Weimer wrote:
>
> > Martin Schröder wrote:
> >
> > > On 2003-12-08 01:29:24 +0100, Hartmut Pilch wrote:
> > > > Das deutet eher auf einen offenen Ansatz hin.
> > >
> > > RFCs sehen anders aus und kommen von der IETF.
> >
> > Und? Die Browser-PKI wird auch durch RFCs relativ vollständig
> > beschrieben. Einen wesentlichen Unterschied macht das nicht.
>
> Sorry, ueber Browser-PKI kann ich nichts sagen.
Was soll ich nun dazu sagen?
> Im allgemeinen entspannt es die Situation schon, wenn es einen RFC gibt,
> der allen Implementatoren einen Rahmen gibt.
Eben, Implementatoren.
> Es verhindert haeufig auch das "Weiterentwickeln" unter Verletzung der
> RFCs.
Nicht wirklich, aber er kanalisiert die Entwicklung, und der IETF-Prozeß
stellt ab einem gewissen Stadium die Existenz unabhängiger
interoperabler Implementierungen sicher.
> Wenn Nichtmonopolisten versuchten, neue Standards ohne IETF durchzusetzen,
> endete es doch schon mehr als einmal in einer "gegnerischen" Allianz und
> einem zweiten Standard. Und manchmal war's zum Schluss viel Laerm um
> Nichts..
Es gibt aber auch Dinge wie Flash, PDF und Real Media.
> Im Falle Mail wird es wohl kaum mit mehreren Standards gehen. Sorry, ich
> bin AOL-Nutzer und kann nicht mit Yahoo!-Nutzern kommunizieren?
Wie gesagt, die großen fünf werden untereinander erreichbar sein, und
der Rest sieht zu, daß er irgendwie einen Weg in den illustren Kreis
findet.
Um nochmal auf die Situation bei der Browser-PKI zurückzukommen: Die
IETF sorgt nur dafür, daß die Software prinzipiell interoperabel ist.
Wie Zertifikate erteilt werden oder ein Namensraum verwaltet wird, ist
meistens nicht über RFCs geregelt. Deswegen ist für die Offenheit des
Systems die Existenz von RFCs ziemlich zweitrangig. Die Browser-PKI ist
sehr offen für Implementatoren, aber nicht für Leute, die sie nutzen
wollen (bis auf die jährlich ihren Obulus entrichtenden Endnutzer, aber
das ist langweilig).
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