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Re: Hohmann und Internet





Peter Ross wrote:
On 2003-11-11 12:28:02 +0000, R. Lemke wrote:

Krisenspezialkräfte werden in Afghanistan unter absolutem
Stillschweigen im Zusammenspiel mit gleichen Einheiten der
Amerikaner eingesetzt...


Der Konflikt ist ein anderer, der Gegner ein ganz anderer, die
Zielrichtung eine andere.

Die Einheiten duerften nach mehr als dreissig Jahren auch nicht aus den
gleichen Menschen bestehen.

Man kann durchaus gegen die Beteiligung deutscher Soldaten in Afghanistan
sein (das schliesst mich ein), die Ziehung direkter Linien von Vietnam aus
ist aber eher Polemik als gerechtfertigt.

Zerlegen wir den Komplex in seine Einzelteile:


Der Konflikt ist ein Konflikt, mit Waffen ausgetragen.

Der Gegner ist sich klar darüber, daß auf ihn geschossen wird. Darum tut er etwas ganz normales: er wehrt sich.

Die Zielrichtung ist "Domination", wie das auch in Waffenprospekten zu allen neuen amerikanischen High-Tech-Systemen beschrieben wird.

Was ist daran anders, als im vorigen Konflikt?  Null!


Die "Menschen" in den Einheiten sind durch ihre Ausbilder und deren Erwartungshaltung vorbelastet und geprägt. Einer, der anders denkt, wird dort nichts. Dazu kommt die extreme Desinformation, der sich der durchschnittliche amerikanische Bürger ausgesetzt sieht. Das kann so weit gehen, daß vor etwa zehn Jahren im militärisch-industriellen Komplex der Bananenrepublik Deutschland kolportiert wurde, daß es im mittleren Westen der Vereinigten Staaten Luftwaffenoffiziere so etwa im Majors-Rang gäbe, die von einem Waffensystem Tornado noch nie Kunde erhalten hätten.

So wenig, wie die Amerikaner in Afghanistan die Füße auf den Boden kriegen, werden sie dort dieselben Schweinereien wie search-and-destroy wieder durchziehen. Angekündigt wurde dies schon in der Vorbereitung des Krieges im September oder Oktober 2001 ( unter anderem: http://archives.tcm.ie/businesspost/2001/10/14/story307305.asp ).

Daß dazu noch von Regierungsseite ein totales Verbot der Berichterstattung besteht, kann nur als Schuldeingeständnis des Bundestages im Reichstag ohne öffenliche Anteilnahme aufgefaßt werden.



Mit freundlichen Grüßen


R. Lemke


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