Re: Suchmaschinenhaftung | Re: [FYI] Es wird Ernst mit den [..]
vb@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx wrote:
On Fri, Oct 31, 2003 at 01:40:18PM +0100, Thomas Riedel wrote:
Wir haben vier Elemente: Token, Daten, Informationen, Wissen. Token und
Wissen sind invariant, weil wir uns auf Tokenebene auf digitale (also
binäre) Technik festgelegt haben, das Wissen ist immer mehr das
(vorgegebene, also auch invariante) Wissen des Individuums, das sich
nicht mit "Die Partei, die Partei, die hat immer recht" behelfen kann,
sondern jeder wird nach seinem Wissen in die Gesellschaft gestellt.
Sorry, was meinst Du mit "Token"?
Vgl. Claude Shannon, A Mathematical Theory of Communication, 1949
Eine Token-Kategorie ist insbes. "0/1".
was verstehst Du unter "invariant",
Invarianz ist ein mathematisches/physikalisches Konzept. Danach ist zu
fragen, wenn man die Welt als Einheit von einzelnen Modellen auffaßt,
die ständigen Transformationsprozessen unterliegen, welches die
Konstanten sind bzw. das als konstant Abgebildete. ZB Dirac:"The
important things in the world appear as the invariants ... of ...
transformations."
Näheres bei Robert Nozick, Invariances: The Structure of the Objective
World, Cambridge, MA etc. (Harvard University Press) 2001
wenn "Wissen invariant" ist?
Informationelle Selbstbestimmung ordnet die Macht, die Welt selbst zu
interpretieren und diesen Interpretationen Taten folgen zu lassen, dem
Individuum zu. Diese Zuordnung ist eine Summe oder Einheit von
funktionalen Definitionen des Wissens.
Das
kann man gut finden oder schlecht, es ist die Realität.
Quatsch. Es ist ein Modell, wie immer.
Wenn man von der Einheit von stetig transformierten Modellen ausgeht -
s.o. -, ist das kein Einwand.
Bleiben also
Daten und Informationen. Daten sind das, was über eine Interpretation
durch einen Verstand oder ein System zu einer Anwendung führt, die das
Wissen des Individuums definiert nach individuellen
Nützlichkeitsmaßstäben.
Eine merkwürdige Definition.
Das muß man merkwürdig finden in einem Land, in dem viele intelligente
Menschen den Namen Jeremy Bentham nicht zuordnen können. Ich bin nicht
sein Anhänger, aber seine Philosophie, Utilitarismus, ist nicht in ihrer
Wirksamkeit davon abhängig, daß man den Namen kennt, kann sich sogar
eher Bahn brechen.
Also: Token und Wissen invariant, Daten und Informationen variant, und
zwar abhängig von den beiden invarianten Kategorien. Dh aber schon
Varianz auf kategorieller Ebene! Was also Daten sind, was Informationen,
ist angesichts der Offenheit des binären Tokenbegriffs allein
Definitionssache des subjektiven Wissens und damit des Individuums.
Ich verstehe Dich nicht. Kannst Du das erläutern, oder einen Link
posten auf Hintergrund?
Es ist einfach so: für alle vier Kategorien gibt es unendlich viele
Definitionen, soweit man ihre Interdependenz außer Acht läßt. Sinnvolle
Definitionen setzten voraus, daß man etwa "Information" nicht in einer
Weise definiert, die mit der eigenen Definition von "Wissen"
konfligiert. Es gibt ein einheitliches Modell, daß diese Bedingung
erfüllt: die Wissenspyramide. Unter dem Stichwort googlen.
Thomas